Neuer Chefarzt in der Neurochirurgie – mit Fokus auf Neuro-Onkologie und komplexer Wirbelsäulenchirurgie
Privat-Dozent Dr. Christopher Brenke heißt der neue Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie am Bergmannsheil Buer. „Mit Dr. Brenke hat unser Haus einen Operateur mit einem ausgewiesen breiten operativen Spektrum gewonnen, der als Wirbelsäulenchirurg und als Spezialist für Schädel- und Gehirnoperationen eine besondere Expertise hat“, freut sich Klinikchef Werner Neugebauer.
Interdisziplinäres Zentrum
„Mein Ziel ist, Patienten mit Gehirn- und Wirbelsäulen-Tumoren im Raum Gelsenkirchen, Bottrop und Gladbeck eine individualisierte Therapie nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und auf einem sehr hohen klinischen Niveau in einem Zentrum anzubieten“, sagt der neue Chefarzt und ergänzt: „Zentrum bedeutet hier ein Netzwerk von hochspezialisierten Experten der Neurochirurgie, Neurologie, Neuropathologie, Strahlentherapie, Onkologie und Psychoonkologie. Sie alle bringen ihre Kompetenz zur ambulanten und stationären Behandlung dieser Tumorpatienten ein. Die erfolgreiche Behandlung einer so schweren Erkrankung ist eine Teamleistung.“
Dr. Brenke sieht seine Klinik hierfür gut aufgestellt: „Wir investieren konstant in aktuelle Operationstechniken. Ziel jeden operativen Eingriffs ist, einen Tumor unter Berücksichtigung der Lebensqualität des Patienten möglichst komplett zu entfernen. Hinzu kommen je nach Tumortyp chemo- und strahlentherapeutische Behandlungen, die wir interdisziplinär im Netzwerk anbieten können.“
Wirbelsäulenchirurgie
Die Klinik für Neurochirurgie ist von der Deutschen Wirbelsäulengesell-schaft als Wirbelsäuleneinrichtung zertifiziert. Dr. Brenke plant nächsthöhere Versorgungsstufe - die Zertifizierung zum Wirbelsäulenzentrum. „Wir behandeln jährlich rund 3.500 Wirbelsäulenpatienten ambulant und führen gut 900, darunter viele hochkomplexe und technisch aufwendige, Wirbelsäulenoperationen durch. Vor allem bei Unfallverletzungen, also bei gebrochenen Wirbelkörpern in der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule oder bei den mittlerweile sehr häufigen Entzündungen der Wirbelsäule.“ Im Bergmannsheil Buer werden die notwendigen Implantate mit gewebeschonenden, minimal-invasiven Verfahren eingesetzt. Der Patient wird während der Operation gescannt und mit Hilfe der 3D-Bilder platziert der Operateur Schrauben und Stäbe millimetergenau in die Wirbelsäule.
Überregionales Traumazentrum
Seit 2016 ist das Bergmannsheil Buer überregionales Traumazentrum und gehört damit zu den wenigen Kliniken im Ruhrgebiet mit der höchsten Versorgungsstufe bei der Behandlung von Schwerverletzten. Die Neurochirurgie übernimmt im überregionalen Traumazentrum eine besondere Rolle in der Notfallbehandlung von Verletzungen des Schädels, Gehirns, der Wirbelsäule und des Rückenmarks.
Zur Person:
Privat-Dozent Dr. Christopher Brenke habilitierte 2016 nach beruflichen Zwischenstationen als Oberarzt im Klinikum Deggendorf und in der Universitätsmedizin Mannheim an der Ruhr-Universität Bochum. Bis zu seinem Wechsel zum Bergmannsheil Buer war er seit 2012 am Knappschaftskrankenhaus Bochum zunächst als geschäftsführender und ab Oktober 2017 als leitender Oberarzt tätig. Im März 2020 übernahm der 48-Jährige die Klinikleitung von seinem Vorgänger, Dr. Uwe Wildförster, der 21 Jahre Chefarzt der Neurochirurgie war und jetzt im Ruhestand ist. Im Jahr 2017 feierte die Neurochirurgie am Bergmannsheil Buer ihr 50-jähriges Jubiläum. Sie gehörte 1967 zu den ersten Spezialkliniken für Patienten mit Schädel-Hirn-Verletzungen. Dr. Brenke: „Ich bin in Bochum, mitten im Ruhrgebiet aufgewachsen. Trotz meiner beruflichen Wanderjahre war mir immer klar, dass meine berufliche Zukunft in dieser Region liegt. In Gelsenkirchen werde ich mich sicher wohlfühlen.“