Faustina aus Angola: Ihr Bein ist gerettet
„Aus dem kleinen Mädchen ist ein Teenager geworden“, staunen die Schwestern in der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen. Faustina ist nach zwei Jahren wieder da und hat die Namen der Pflegenden nicht vergessen, die immer für sie da waren. Damals als ihr Bein so sehr schmerzte und sie keinen Schritt mehr laufen konnte. Auf der Station hat sie Deutsch gelernt. Wort für Wort. „Ich habe in Angola weiter deutsche Vokabeln geübt“, erzählt die Vierzehnjährige stolz. „Ich wusste ja, dass ich wiederkomme.“
Von Angola zur medizinischen Behandlung nach Deutschland
Faustina ist elf Jahre alt als sie 2018 aus Angola ins Friedensdorf International nach Oberhausen kommt. Hier in Deutschland soll sie medizinisch behandelt werden. Das Mädchen leidet an einer schweren bakteriellen Knochenmarkentzündung im linken Bein. Sie hat starke Schmerzen und kann nicht mehr laufen. Der Oberschenkelknochen ist durch eine chronische Infektion geschädigt und löst sich auf. Auch das umgebende Weichteilgewebe ist angegriffen. Faustinas Behandlung ist schwierig und kommt auch in Deutschland nicht recht voran. Die Hoffnung, ihr Bein zu retten, ist gering. Faustinas Situation scheint ausweglos als sie Anfang 2019 aus einem anderem Krankenhaus ins Bergmannsheil Buer verlegt wird.
Erst in die Druckkammer, dann in den Operationssaal
Hier setzen die Ärzte auf die Hyperbare Sauerstofftherapie in der Druckkammer: Der medizinische Sauerstoff verbessert die Versorgung des geschädigten Oberschenkels und regt seine Durchblutung an. Die Tauchfahrten in der Druckkammer führen zu guten Ergebnissen. Zeitgleich setzen die Intensivmediziner der Kinder- und Jugendklink bei Faustina eine komplizierte antibiotische Therapie und eine Schmerztherapie ein. Als die Infektion gestoppt ist, sehen die Chirurgen gute Chancen, eine Amputation zu verhindern. In einer vierzehnstündigen Operation verpflanzen der Unfallchirurg, Privatdozent Dr. Friedrich Kutscha-Lissberg, und der Plastische Chirurg, Prof. Mehmet Altintas, den schmalen Wadenbeinknochen mit seinen Gefäßen an den Oberschenkel. Schrauben, Platten und Stifte geben dem neuen Oberschenkelknochen Stabilität. Faustina kommt wieder auf die Beine, trainiert mit den Physiotherapeuten und kehrt endlich zu ihren Eltern und den fünf Geschwistern zurück.
Soziales Engagement
Das Engagement des Bergmannsheil Buer, Kinder aus entfernten Krisengebieten kostenlos zu operieren, hat Tradition. Ein großer Vorteil ist dabei die Verzahnung mit der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen am Standort – in einem kindgerechten Umfeld gelingt die körperliche wie auch seelische Rehabilitation.
Faustinas zweiter Aufenthalt in der Gelsenkirchener Klinik ist jetzt nur noch eine Stippvisite: Der Oberschenkelknochen ist stabil, gut angewachsen und voll belastbar. Die Schrauben und Platten können problemlos entfernt werden. Faustina wird ihr Bein wieder voll belasten können.
Foto:
Im Team erfolgreich: Faustina wurde von PD Dr. Friedrich Kutscha-Lissberg (l.) und Prof. Dr. Mehmet Altintas (r.) operiert. Dr. Michael Kraus setzte vorher die Hyperbare Sauerstofftherapie in der Druckkammer ein. Auch in der Kinder- und Jugendklinik erhielt Faustina zahlreiche Therapien, um den Eingriff möglich zu machen – Dr. Gerrit Lautner (3.v.r.) und Stationsleitung Ina Wahner (2.v.r.).
Von Angola zur medizinischen Behandlung nach Deutschland
Faustina ist elf Jahre alt als sie 2018 aus Angola ins Friedensdorf International nach Oberhausen kommt. Hier in Deutschland soll sie medizinisch behandelt werden. Das Mädchen leidet an einer schweren bakteriellen Knochenmarkentzündung im linken Bein. Sie hat starke Schmerzen und kann nicht mehr laufen. Der Oberschenkelknochen ist durch eine chronische Infektion geschädigt und löst sich auf. Auch das umgebende Weichteilgewebe ist angegriffen. Faustinas Behandlung ist schwierig und kommt auch in Deutschland nicht recht voran. Die Hoffnung, ihr Bein zu retten, ist gering. Faustinas Situation scheint ausweglos als sie Anfang 2019 aus einem anderem Krankenhaus ins Bergmannsheil Buer verlegt wird.
Erst in die Druckkammer, dann in den Operationssaal
Hier setzen die Ärzte auf die Hyperbare Sauerstofftherapie in der Druckkammer: Der medizinische Sauerstoff verbessert die Versorgung des geschädigten Oberschenkels und regt seine Durchblutung an. Die Tauchfahrten in der Druckkammer führen zu guten Ergebnissen. Zeitgleich setzen die Intensivmediziner der Kinder- und Jugendklink bei Faustina eine komplizierte antibiotische Therapie und eine Schmerztherapie ein. Als die Infektion gestoppt ist, sehen die Chirurgen gute Chancen, eine Amputation zu verhindern. In einer vierzehnstündigen Operation verpflanzen der Unfallchirurg, Privatdozent Dr. Friedrich Kutscha-Lissberg, und der Plastische Chirurg, Prof. Mehmet Altintas, den schmalen Wadenbeinknochen mit seinen Gefäßen an den Oberschenkel. Schrauben, Platten und Stifte geben dem neuen Oberschenkelknochen Stabilität. Faustina kommt wieder auf die Beine, trainiert mit den Physiotherapeuten und kehrt endlich zu ihren Eltern und den fünf Geschwistern zurück.
Soziales Engagement
Das Engagement des Bergmannsheil Buer, Kinder aus entfernten Krisengebieten kostenlos zu operieren, hat Tradition. Ein großer Vorteil ist dabei die Verzahnung mit der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen am Standort – in einem kindgerechten Umfeld gelingt die körperliche wie auch seelische Rehabilitation.
Faustinas zweiter Aufenthalt in der Gelsenkirchener Klinik ist jetzt nur noch eine Stippvisite: Der Oberschenkelknochen ist stabil, gut angewachsen und voll belastbar. Die Schrauben und Platten können problemlos entfernt werden. Faustina wird ihr Bein wieder voll belasten können.
Foto:
Im Team erfolgreich: Faustina wurde von PD Dr. Friedrich Kutscha-Lissberg (l.) und Prof. Dr. Mehmet Altintas (r.) operiert. Dr. Michael Kraus setzte vorher die Hyperbare Sauerstofftherapie in der Druckkammer ein. Auch in der Kinder- und Jugendklinik erhielt Faustina zahlreiche Therapien, um den Eingriff möglich zu machen – Dr. Gerrit Lautner (3.v.r.) und Stationsleitung Ina Wahner (2.v.r.).