Zentrum für Schwerbrandverletze

Die Bergmannsheil und Kinderklinik wird als ein Verbrennungszentrum der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin (DGV) geführt. Die Versorgung von Schwerbrandverletzten untersteht der Leitung der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie / Handchirurgie in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. Die Bergmannsheil und Kinderklinik Buer ist als überregionales Traumazentrum zertifiziert, Mitglied im „Traumanetzwerk Ruhrgebiet“ und verfügt über jahrelange Erfahrung in der Versorgung von Schwerbrandverletzten. Als Verbrennungszentrum nimmt die Bergmannsheil und Kinderklinik Buer an dem deutschlandweiten Verfahren der zentralen Anlaufstelle für die Vermittlung von Krankenhausbetten für Schwerbrandverletzte teil und meldet regelmäßig zur Verfügung stehende Versorgungskapazitäten.
 
Insgesamt stehen in einer separaten Behandlungseinheit auf der Intensivstation vier Betten für Schwerbrandverletzte zur Verfügung. Die Betten befinden sich in eigenen Zimmern, die über eine moderne Ausstattung verfügen und so den besonderen hygienischen und technischen Anforderungen für die Behandlung von Schwerbrandverletzten entsprechen. So bestehen Infektionsschleusen vor den Zimmern und durch eine spezielle Klimatisierung sowie Be- und Entlüftung wird das Infektionsrisiko bei Verbrennungswunden minimiert. Darüber hinaus können auch Hydrotherapien, Verbandswechsel und Eingriffe direkt in den Zimmern durchgeführt werden.
Für die Schockraum-Versorgung von Schwerbrandverletzten sind eigene Prozesse definiert.

Welche Patienten werden im Verbrennungszentrum versorgt?

Die Deutsche Gesellschaft für Verbrennungsmedizin (DGV) empfiehlt eine stationäre Behandlung von Verbrennungen in einem Schwerbrandverletztenzentrum in den nachfolgenden Fällen:
  • Verbrennungen Grad 2 von 10 % und mehr Körperoberfläche
  • Verbrennungen Grad 3
  • Verbrennungen an Händen, Gesicht oder Genitalien
  • Verbrennungen durch Elektrizität inklusive Blitzschlag
  • Verätzungen durch Chemikalien
  • Inhalationstrauma
  • Verbrennungspatienten mit Begleiterkrankungen oder Verletzungen, die die Behandlung erschweren

Werden auch kleinere Verbrennungen und Verbrühungen in der Klinik behandelt?

Die Bergmannsheil und Kinderklinik Buer verfügt über jahrelange Erfahrung in der Versorgung von Schwerbrandverletzten. Aufgrund dessen verfügt die Klinik selbstverständlich über eine herausragende Kompetenz auch für die Versorgung kleinerer Verbrennungen und Verbrühungen. Meist können diese im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthalts unproblematisch zur Abheilung gebracht werden. Hierzu stehen alle modernen Methoden der Brandverletztenbehandlung zur Verfügung beginnend bei der Behandlung mit künstlichem Hautersatz bis hin zur Transplantation von angezüchteter Eigenhaut. Die erste Anlaufstelle zur Versorgung von Verbrennungen und Verbrühungen ist die Zentrale Notaufnahme des BKB.

Interdisziplinäre und multiprofessionelle Versorgung von Schwerbrandverletzten

Für die Versorgung von Schwerbrandverletzten steht in der Bergmannsheil und Kinderklinik Buer ein interdisziplinäres und multiprofessionelles Team rund um die Uhr zur Verfügung. Die Leitung der Versorgung von Schwerbrandverletzten untersteht der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie / Handchirurgie. Da es sich bei Schwerbrandverletzten in der Regel um intensivpflichtige Patienten handelt, wird die Behandlung in enger Abstimmung mit den Kolleginnen und Kollegen der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin durchgeführt. Im Bedarfsfall wird auch die medizinische Expertise der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie der weiteren chirurgischen Kliniken oder der Klinik für Pneumologie und anderen internistischen Kliniken hinzugezogen. Über das am Standort vorgehaltene Wundtherapiezentrum besteht zudem eine besondere ärztliche und pflegerische Expertise in der Versorgung von Patienten mit Wundheilungsstörungen. Im Bedarfsfall werden zudem interdisziplinäre Fallkonferenzen durchgeführt.
 
Die Intensivpflegekräfte sind geschult und verfügen über eine umfangreiche Expertise in der Versorgung von Schwerbrandverletzten.
Darüber hinaus stehen Physio- und Ergotherapeuten für die weitere Therapie von Schwerbrandverletzten zur Verfügung. Eine psychologische Betreuung von Schwerbrandverletzten und ihren Angehörigen wird ebenfalls sichergestellt.
 
Eine poststationäre Nachsorge der Patienten wird im Rahmen der ambulanten Sprechstunden angeboten. Darüber hinaus kann über die zur Bergmannsheil und Kinderklinik Buer gehörende Rehaklinik am Berger See die Verlegung in eine orthopädische Rehaklinik direkt am Standort umgesetzt werden. Neben diesem Angebot besteht eine enge Zusammenarbeit mit weiteren Häusern im Verbund der Knappschaft Kliniken wie etwa dem Knappschaftskrankenhaus Bottrop und der Paracelsus-Klinik Marl, die über Behandlungsplätze im Bereich der geriatrischen und neurologischen Frühreha verfügen.

Kooperation mit dem Zentrum für Hyperbare Sauerstofftherapie

Ein Alleinstellungsmerkmal der Bergmannsheil und Kinderklinik Buer in der Versorgung von Schwerbrandverletzten ist die Verfügbarkeit von zwei Druckkammern im Zentrum für Hyperbare Sauerstofftherapie. Intensivpatienten werden ohne Umlagerung innerhalb des gleichen Gebäudes direkt in die Druckkammer zur Therapie gefahren. Studien zeigen die positiven Effekte hyperbarer Oxygenation für die Behandlung von unterversorgten Gewebe sowie bei der Behandlung von Kohlenmonoxidvergiftungen.
Prof. Dr. Robert Krämer
Prof. Dr. Robert Krämer
Tel.: 0209 5902-277
Fax: 0209 5902-279
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Bergmannsheil Buer, Schernerweg 4, 45894 Gelsenkirchen, Tel: 0209 5902 - 0, Fax: 0209 5902 - 591